Integrative Schulung
«Die Heterogenität der Schule – verstanden als Verschiedenartigkeit der Schülerinnen und Schüler in Bezug auf Sprache, soziale und kulturelle Herkunft, Geschlecht, Alter, Behinderung, Begabung, Leistungsvermögen usw. – ist eine Realität.»
Die vom Kanton Aargau in Auftrag gegebenen Studien zu Integrationsfragen decken sich weitestgehend mit den Resultaten der internationalen Forschung.
Diese Studien haben belegt, dass Integrative Schulung Vorteile bringt:
- Kinder und Jugendliche mit Lernschwierigkeiten machen eindeutig grössere Lernfortschritte.
- Besonders Begabte profitieren von anspruchsvollen Aufgabenstellungen im individualisierten Unterricht.
- Alle Schülerinnen und Schüler können ihr Leistungspotenzial besser ausschöpfen und entwickeln in heterogenen Lerngruppen zudem deutlich höhere soziale Fähigkeiten.
Aufgrund dieser Studien hat das Departement BKS strategische Ziele sowie Rahmenbedingungen zur Umsetzung der Integration festgelegt.
Für die Primarschule Kaisten bedeutet das:
Der strategische Entscheid der Schulpflege Kaisten zur Einführung der integrativen Schulung wurde bereits im September 2007 getroffen und zu Beginn des Schuljahres 2009/10 mit der Umsetzung begonnen. Inzwischen ist die integrative Schulungsform an der Schule Kaisten gelebte Praxis – eine anspruchsvolle obendrein. Und diese wird laufend weiterentwickelt.
An der Schule Kaisten arbeiten zwei Heilpädagoginnen. In enger Zusammenarbeit mit der Lehrperson unterrichten und fördern sie die Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Besondere schulische Bedürfnisse beinhalten einerseits die Begabungsförderung und andererseits die Unterstützung bei Lernschwierigkeiten.
Für den Unterricht bedeutet das, dass oft binnendifferenziert gearbeitet wird: Schülerinnen und Schüler, die den Stoff verstehen, arbeiten allein, Lehrpersonen unterrichten eine Halbklasse oder Gruppe. Die Ziele und Methoden können unterschiedlich sein.
Kinder, die den Anforderungen des Aargauer Lehrplans Volksschule (Lehrplan 21) nicht gewachsen sind, besuchen im Normalfall den Unterricht in der Regelklasse. Sie erhalten allenfalls angepasste Lernziele bei den fachlichen Kompetenzen, bei den Selbst- oder den Sozialkompetenzen. Die Schulische Heilpädagogin sowie die Assistenzperson in der Klasse sind wichtige Unterstützerinnen beim individualisierten Lernen.